Red Rocks Tour
November 2017
Die Reise
Im Rahmen einer Dienstreise hatte ich wieder die Gelegenheit, ein paar Tage in den Red Rocks zu verbringen. Dieses Mal sollte es eine Kombination aus "typischen" Touristen-Highlights aber auch einigen abgelegenen schönen Gebieten im Colorado Plateau werden. Dazu gehören die nötigen Vorab-Informationen über die Gebiete, ein gutes Allrad-Auto und etwas Mut!
Hinweis:
Alles, was ich hier schreibe sind meine eigenen Erfahrungen. Wenn jemand meinen Spuren folgen möchte... dann natürlich auf eigenes Risiko. Die Konditionen können sich jederzeit ändern.
Double Barrel Arch
Permit: Nicht notwendig
Anfahrt: Einfach (2WD)
Fußweg: Ca. 1h (Hin und zurück)
Der Double Barrel Arch liegt sehr nahe der House Rock Valley Road, ist von ihr gut zu sehen. Auf der Strecke zur White Pocket oder CBS ca. 1mi, dann befindet sich auf der rechten Seite ein Parkplatz. Von dort ca. 30 min zu Fuß entlang eines Koppelzaunes den Spuren folgen, bis man die Stelle erreicht, an der alle den Zaun durchqueren.
Wir waren mittags hier, der Arch müsste seine volle Schönheit sowohl abends als auch morgens zeigen, denn er ist ziemlich freistehend.
Yellow Rock
Permit: Nicht notwendig
Anfahrt: Einfach (2WD)
Fußweg: Ca. 1h Weg inkl. einem steileren Anstieg, dann ist das Gelände riesig
Die Yellow Rocks machen ihrem Namen alle Ehre... sie leuchten im Abendlicht wirklich gelb. Das Gelände ist sehr groß, wir hatten bis zum Sonnenuntergang leider nur noch ca. 30min und haben es dementsprechend nur angekratzt. Auf jeden Fall ein Platz, an dem wir das nächste Mal mehr Zeit zubringen werden.
Coyte Buttes South (CBS)
Permit: Notwendig
Anfahrt: Schwierig (4WD), ca. 1,5 h (nur ein Weg) durch teilweise sehr tiefen Sand (Schaufel empfohlen), wenige Felsplatten
Fußweg: Ca. 10min Weg ab dem Parkplatz, dann ist das Gelände riesig
Wir hatten uns vorab ein Permit besorgt, hätten aber an dem Tag auch vor Ort im Kanab-Visitor-Center noch eines bekommen. Ansonsten findet genauso wie für die Wave (CBN) eine Verlosung täglich statt. Das Gelände ist wirklich riesig. Wir hatten ca. 5h Zeit und haben nur einen Teil erkundet. Wenn es klappt, dann besorgen wir uns für das nächste Mal zwei aufeinanderfolgende Permits und übernachten an der Grenze zum Permit Gebiet... damit hat man die Chance die ersten und letzten Sonnestrahlen nicht auf der Fahrt sondern im Gebiet zu verbringen!
Einmalig ist die Farbkombination der Felsen in allen nur denkbaren Pastelltönen.
Besonders war Lothar daran interssiert, den "The Beauty" Rock zu finden und im letzten Licht, bevor der Schatten von den umliegenden Bergen kommt zu fotografieren... was uns auch gelang.
Grand Canyon, North Rim
Permit: Nicht notwendig
Anfahrt: Einfach (2WD), asphaltierte Straße im N.P.
Fußweg: Je nachdem, was man machen möchte
Die Nord-Kante des Grand Canyon liegt etwas höher als die Süd-Kante und ist nicht ganzjährig zugänglich. Wir waren dort am 29.10.2017 und es wurde gesagt, dass der Park am 31.10. schließt... was die meisten Shops auch schon getan hatten. Das störte uns überhaupt nicht, denn mit uns waren wirklich nur sehr wenige Besucher dort!
Besonders gefallen haben uns zum einen die Herbstfarben, und zum anderen der Sonnenuntergang. Durch einen naheliegenden Waldbrand war Rauch in den Canyon gezogen und die untergehende Sonne hüllte den ganzen Canyon in ein surreales Licht.
White Pocket
Permit: Nicht notwendig
Anfahrt: Schwierig (4WD), ca. 1 h (nur ein Weg) durch teilweise sehr tiefen Sand (Schaufel empfohlen), einige Felsplatten
Fußweg: Ca. 5min Weg ab dem Parkplatz, dann ist das Gelände überschaubar
Die White Pocket ist einmalig durch ihre weißen Felsformationen. Sehr nahe an CBN und CBS braucht man für dieses Gebiet keine Permit! Und so ist auch das Zelten erlaubt. Einmalig, den Sonnenuntergang, die Nacht und den Morgen in der absoluten Wildnis zu verbringen: Wir sind von dem Geheul der Koyoten geweckt worden. :-)
Dead Horse Point
Permit: Nicht notwendig
Anfahrt: Einfach (2WD), asphaltierte Straße im State Park
Fußweg: Ca. 5min Weg ab dem Parkplatz
Der Dead Horse Point ist eine einfach zu erreichende, sehr schöne Location für den Sonnenaufgang.
White Rim Trail (Canyonland N.P.)
Permit: Notwendig, speziell für die Übernachtung im Zelt
Anfahrt: Erst einfach, später sehr schwierig (4WD)
Fußweg: Je nach Wanderung, die man vom Trail aus macht
Die gesamte Strecke des White Rim Trail sind mehr als 60 Meilen entlang des Green River. Wir hatten den Zeltplatz im Labyrinth Canyon buchen können, der sehr nah am Weg hinunter in das Tal liegt. Dieser Weg ist anfangs sehr leicht zu befahren, aber später war ein weiterkommen mit meinem Auto nicht möglich.
Diese Perspektive von der Flußebene zu den Red Rock nach oben zu sehen, ist einmalig schön. Und im Herbst geben die Espen mit ihrem knalligen Gelb noch einen weiteren Farbtupfer in die Landschaft.
False Kiva
Permit: Nicht notwendig
Anfahrt: Einfach, asphaltierte Straße im Canyonlands N.P.
Fußweg: Einfach, ca. 30min, nur das letzte Stück ist ein wenig zu klettern
Die False Kiva ist ein kleiner Überhang im Canyonlands N.P.. Da sich hier auch historische Artefakte befinden, wird dieser Punkt nicht in den Karten des N.P. veröffentlicht. Mit dem gegebenen Respekt ist die Location aber zugänglich, sie bietet einen einmaligen Blick über die Canyonlands.
Mesa Arch
Permit: Nicht notwendig
Anfahrt: Einfach, asphaltierte Straße im Canyonlands N.P.
Fußweg: Einfach, ca. 5min vom Parkplatz
Der Mesa Arch ist eines der am häufigsten fotografierten Motive des Canyonland N.P.... er ist auch einfach schön! Was mich dieses Jahr besonders gereizt hat war es, den Arch im Mondlicht zu fotografieren. Ich war total überrascht, wie er glüht! Das ist zwar mit bloßem Auge nur zu erahnen, aber der Sensor der Kamera bringt es hervor... und rechts-oben im Bild sind Sterne sichtbar...
Fisher Towers
Permit: Nicht notwendig
Anfahrt: Einfach, asphaltierte Straße nahe Moab
Fußweg: Einfach, ca. 5min vom Parkplatz
Die Fisher Towers sind an sich schon ein sehr fotogenes Motiv. Für dieses Jahr hatte ich mir vorgenommen, die Towers mit Reflektion im Colorado kurz vor Sonnenuntergang zu fotografieren. Leider hatte der Colorado eine sehr starke Strömung und gleichzeitig war es so windig, dass keine Reflektion auf dem Wasser zu sehen gewesen ist. Also muss ich noch einmal wieder kommen. :-)
The Needles (Canyonlands N.P.)
Permit: Nur für Übernachtung im Park notwendig
Anfahrt: Einfach, asphaltierte Straße im Canyonlands N.P.
Fußweg: Der hängt von der geplanten Wanderung ab
Die Needles sind ein weniger besuchtes Gebiet in den Canyonlands. Der Grund: Die interessanten Gebiete sind nur nach anstrengender Wanderung zu erreichen. Dieses Jahr haben wir alles in Augenschein genommen, beim nächsten Mal planen wir zwei Übernachtungen und dann wird gewandert!
Adeii Eechii Cliffs
Permit: Notwendig (Navajo)
Anfahrt: Sehr schwierig (4WD), 1,5h teilweise offroad
Fußweg: ca. 1h vom Parkplatz
Die Adeii Eechii Cliffs sind einige sehr schöne Felsformationen, weit weg von jeglicher Zivilisation. Mit der Permit ist es möglich dort zu zelten, was einem die Optionen natürlich für den Sonnenauf- und -untergang gibt, aber auch zusätzlich auch einen Blick auf einen spektakulären Sternenhimmel ermöglicht.
Die bekanntesten Motive sind die Ducks (hier im Sonnenaufgang) und Eye of the Needle (hier mit Milchstraße).
Eggshell Arch
Im Internet gibt es nur sehr wenige Bilder eines sehr schönen Arches: Eggshell Arch, auch bekannt als Thanksgiving Arch. Der November ist die perfekte Jahreszeit, ihn zu fotografieren.
Der Arch liegt auf privatem Property. Wir haben mit verschiedenen Leuten, u.A. auch den Navajos gesprochen, um eine Genehmigung zu bekommen, leider vergeblich.
Schon ein wenig traurig haben wir aber die Entscheidung, dass Touristen nicht willkommen sind, respektiert und sind nicht "wild" dort hin gefahren.
Alstorm Point
Permit: Nicht notwendig
Anfahrt:Schwierig (4WD), 1h, wer noch weiter will: Sehr schwierig, 2 Meilen über Steinplatten, ca. 30min
Fußweg: Direkt am Parkplatz
Der Alstorm Point bietet bei gutem Wetter einen grandiosen Überblick über den Lake Powell. Für uns war dieser Punkt die Rückfallstrategie, falls wir keine Erlaubnis bekommen, zum Eggshell Arch zu fahren. Leider war es sehr bewölkt und dunkel... ein Grund, noch mal wieder zu kommen!
Hi Torsten, die Aufnahmen sind wirklich großartig geworden. Eine riesige Bandbreite an Felsformationen in so kurzer Zeit haut einfach voll rein. Der Hammer ist auch für mich der Mesa Arch im Vollmond Licht mit den Sternen und von den nicht fotografisch festgehaltenen Erlebnissen war es der 2,5km-Rückweg, vom “Eye in the Needle” zum Zelt, in völliger Dunkelheit . Vielen Dank für diese Erfahrung 🙂
Hallo Lothar, ja diese Landschaft ist einmalig schön!
Danke für die gemeinsame Zeit… immer gern wieder… 🙂